Schleudertrauma
Ein Schleudertrauma entsteht durch eine heftige, ungebremste Rückwärts- und Vorwärtsbewegung des Kopfes. Der englische Begriff whiplash (zu Deutsch Peitschenhieb) für Schleudertrauma leitet sich von der Bewegung einer knallenden Peitsche ab. Diese Verletzung kann Wirbel, Muskeln, Bänder und Gelenke im Nacken und der oberen Halswirbelsäule beschädigen.
Ursache
Häufige Ursache für ein Schleudertrauma sind Verkehrsunfälle. Dabei wird der Kopf ruckartig nach hinten geschleudert und fällt anschließend nach vorne. Ein Schleudertrauma kann auch durch eine ruckartigen, kräftigen Stoß zur Seite oder nach hinten z. B. beim Sport oder durch einen Treppensturz verursacht werden. Technisch wird ein Schleudertrauma als Beschleunigungsverletzung (Kopf fällt nach vorne) oder als Bremsverletzung (Kopf fällt nach hinten) definiert.
Symptome
Nach einem Schleudertrauma können entweder sofort Schmerzsymptome und Steifheit im Nacken auftreten oder erst ein oder zwei Wochen später. Muskelkrämpfe erhöhen die Spannung in der Nackenmuskulatur und dienen als Sicherheitsmechanismus zur Vorbeugung eines weiteren Schadens des traumatisierten Nackens.
Eine spontane Heilung kann innerhalb von zwei Jahren auftreten, doch in 70 Prozent aller Fälle verschwinden die Symptome innerhalb von drei bis sechs Monaten. Chronische Symptome mit Einschränkungen im Alltag treten in ca. 30 Prozent aller Schleudertraumafälle auf, während ca. 10 Prozent zu schweren Schmerzen über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren führen. Es ist schwierig, den Verlauf von Schleudertraumasymptomen zu prognostizieren.