Erkrankungen der Bandscheibe (Diskopathie / Hernie)
Ein Bandscheibenvorfall ist eine Erkrankung der Bandscheiben. Die Bandscheibe besteht aus einem Ring, der außen elastisch und innen weich ist. Wenn der elastische Ring schwächer wird und reißt, tritt das weiche Innere der Bandscheibe hervor und übt Druck auf einen der Nerven aus, die vom Rückenmark zu Beinen oder Armen verlaufen. Betroffen ist meist der untere Rücken, seltener auch der Nacken.
Symptome
Das wichtigste Symptom eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen, die in einen Arm oder ein Bein ausstrahlen. Ein lumbaler Bandscheibenvorfall führt zu Schmerzen im unteren Rücken, die in ein Bein ausstrahlen, während ein zervikaler Bandscheibenvorfall zu Nackenschmerzen führt, die in einen Arm ausstrahlen. Die Schmerzen entwickeln sich meist schnell, oftmals ohne ersichtliche Ursache. Manchmal treten sie plötzlich auf, zum Beispiel beim Hochheben eines schweren Gegenstandes. Die weiteren Ausführungen beschränken sich auf einen Bandscheibenvorfall im unteren Rücken.
Ursache
Der ausstrahlende Schmerz im Bein kann stärker sein als die Rückenschmerzen selbst und wird häufig von Kribbeln oder Taubheit im Bein oder Fuß begleitet. Husten, Niesen und Bewegungen, die Druck auf die untere Wirbelsäule ausüben, verschlimmern die Schmerzen. Im Liegen kommt es in der Regel zu einer Schmerzlinderung, da die vertikale Position des Stehens Druck auf die Wirbelsäule ausübt.
Bandscheibenvorfälle treten typischerweise im Alter zwischen 25 und 50 Jahren auf und häufiger bei Männern.
Bild 1: Bandscheibenvorfall