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Diagnosis, treatment and prevention of ankle sprains: update of an evidence-based clinical guideline

Mai 02, 2018

Im Juli 2012 erschien die Studie „Diagnosis, treatment and prevention of ankle sprains: an evidence-based clinical guideline“ von Gino M. Kerkhoffs, Michel van den Bekerom, Leon A. M. Elders, et al. im British Journal of Sports Medicine.

Vor Kurzem wurde eine aktualisierte Version dieser Studie veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse dieser aktualisierten Version lauten:
  • Neben dem Einsatz von Eis und Kompression in Kombination mit Ruhe und dem Hochlagern des Knöchels bildet die Übungstherapie einen sehr wichtigen Aspekt in der Behandlung von Knöchelverletzungen in der Akutphase.
  • Übungstherapie wird auch zur Prävention wiederholter lateraler Verletzungen des Sprunggelenksbands eingesetzt.
  • Die Studie aus dem Jahr 2012 hat bereits belegt, dass eine frühfunktionelle Behandlung mit Übungstherapie zu kombinieren ist. Die Verwendung einer Bandage wird bereits in dieser Studie empfohlen. Aus der aktualisierten Version ist ersichtlich, dass das Tragen einer Knöchelbandage im Vergleich mit anderen Arten funktioneller Unterstützung wie nicht elastisches Sporttape und Kinesiotape den größten Effekt hat. In Bezug auf das Kinesiotape wird angenommen, dass es unwahrscheinlich ist, dass dieses bei instabilen Knöcheln ausreichend mechanische Unterstützung bietet.
  • Schneller wieder fit: Empfohlen wird eine Bandage und umgehende funktionelle Behandlung in Kombination mit einem Plan, schnell wieder fit zu werden.
  • Eine semirigide Orthese wird im Vergleich zum Tape als kosteneffizienteste Option suggeriert.

Den Anlass für diese Studie bildete im Jahr 2012 die Tatsache, dass Verletzungen des Sprunggelenksbands zu den häufig auftretenden Sportverletzungen mit einem hohen Rezidivrisiko und damit verbundenen Kosten zählen. Verletzungen des Sprunggelenksbands bilden aufgrund der hohen gesellschaftlichen Kosten und der vielen Arbeitsausfälle ein sozioökonomisches Problem. Ziel der Studie war, Empfehlungen in Form einer klinischen Richtlinie auszusprechen, die darauf ausgerichtet ist, das Risiko auf Verletzungen des Sprunggelenkbands durch eine verbesserte Diagnostik und die Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten einzudämmen. Lange Zeit fehlte es an einer systematischen, evidenzbasierten Richtlinie für laterale Verletzungen des Sprunggelenksbands.