Der Gebrauch eines Patellabandes oder von Sporttape durch Sportler, die an einem Springerknie leiden, sorgt für Schmerzlinderung. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn das Knie schwer belastet wird wie beim Springen oder in der Kniebeuge, so die Ergebnisse einer Studie von Sportärzten und Bewegungswissenschaftlern des Sportmedizinischen Zentrums der Universität Groningen (UMCG). Es sind weltweit die ersten Ergebnisse, die zeigen, dass diese Hilfsmittel für Sportler, die unter einem Springerknie leiden, tatsächlich wirksam sind.
Ein Springerknie (Jumpers Knee) ist eine chronische Verletzung der Kniescheibensehne. Die Verletzung entsteht meist durch Überlastung. Sie kommt deshalb häufig bei Sportlern vor, die viel springen, zum Beispiel bei Volleyball-, Handball- und Basketballspielern, daher der Name Springerknie. Ungefähr zehn Prozent aller Basketball-, Volleyball- oder Handballspieler und mehr als ein Drittel aller Spitzenspieler leidet an dieser Verletzung.
Im Rahmen der Studie führten von einem Springerknie betroffene Sportler drei funktionelle Tests aus, wobei sie angeben mussten, wie viel Schmerz sie fühlen. Die Sportler trugen abwechselnd eine Push med Patellabandage (Patellaband), ein Sporttape, ein Placebo-Tape oder nichts. Danach trugen die Sportler eine Woche lang bei ihren normalen sportlichen Aktivitäten ein Hilfsmittel wie ein Patellaband oder Sporttape. Auf diese Weise konnte bei der Studie auch die Wirksamkeit der Hilfsmittel bei der tatsächlichen Ausübung sportlicher Aktivitäten untersucht werden. Beide Teile der Studie ergaben, dass sowohl das Patellaband als auch das Sporttape für Schmerzlinderung sorgt.
Die Wissenschaftler des Sportmedizinischen Zentrums der Universität Groningen (UMCG) kamen zu dem Schluss, dass das Patellaband wirksamer als Sporttape ist. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass das Band etwas leichter von den Sportlern anzulegen ist als Tape. Bei der Studie wurden allerdings große individuelle Unterschiede zwischen den Teilnehmern festgestellt.
An der Studie zum Springerknie waren fast hundert Sportler mit Schmerzbeschwerden beteiligt. Die Messungen für die Studie wurden in Groningen, Zwolle, Utrecht und Arnheim durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden heute dem niederländischen Volleyballbund und dem niederländischen Basketballbund angeboten.